„Papa, was ist ein Fremder?“

Mit dem gleichnamigen Roman von Tahar Ben Jelloun beginnt das Projekt zweier Klassen an unserer Mittelschule. So lesen eine Deutschförderklasse und deren Kooperationsklasse in der achten Jahrgangsstufe Auszüge aus dem Jugendbuch und setzen sich mit diesen intensiv auseinander.

Ausgehend vom Roman beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Rassismus und dessen Auftreten, Auswirkungen und den persönlichen Konsequenzen über Wochen hinweg. Das erfordert eine hohe Bereitschaft, persönliche Erfahrungen in Erinnerung zu rufen, Gedanken zuzulassen und eigene Standpunkte zu ermitteln, hinterfragen, entwickeln und eventuell sogar aufzubrechen. Hierbei kreisen die Schülerinnen und Schüler immer wieder um Themen wie „Gewalt“, „Rassismus“, „Vorurteile“, „Mut“, „Fremdsein“, „Grenzen“ und „Miteinander“. Letzteres steht während des ganzen Projekts im Vordergrund.

Über ganz unterschiedliche Zugänge machen Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken sichtbar und stellen sie so zum Austausch in der Gruppe zur Verfügung. „Rassismus ist für mich…“ mit Hilfe dieses Satzanfangs schreiben und vertonen die Jugendlichen ihre ganz persönlichen Gedanken. Mit Figuren gestalten die Heranwachsenden Bilder zum Thema „Rassismus“, die unter die Haut gehen. Die Schülerinnen und Schüler präsentieren mittels des Kreativen Schreibens ihre persönlichen Erfahrungen, Ideen und Gedanken zum „Fremdsein“ auf Leporellos. Performativ beteiligen sich die beiden Klassen an den „Nürnberger Wochen gegen Rassismus“, indem sie Statements gegen Rassismus kombiniert mit einem Lied an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt zum Besten geben.

Die facettenreiche Arbeit der beiden Klassen soll im Rahmen der Kulturtage zur Geltung kommen. Daher werden die Leporellos ausgestellt. Auch Statements und Bilder kommen zum Einsatz. Auf der Vernissage werden die Schülerinnen und Schüler ihre Performance zeigen.

 

Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule

Leitung: Leonie Brenner und Felix Weber

Gemeinsames Projekt einer Deutschförder- und einer Regelklasse