Im Rahmen der Gesundheitswoche beschäftigten sich Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren aus mehreren Klassen der Schule am Westpark, einem Förderzentrum mit Förderschwerpunkt Sprache, damit, was für sie Gesundheit bedeutet. „Was tut mir gut, wobei kann ich mich entspannen und welche Rolle spielt dabei die Kunst?“. Viele Gedanken gab es dazu. Zum Beispiel, dass Kunst beruhigt und neue Ideen schafft. Es entstanden gefühlvolle, ehrliche Texte, bizarre Fotokunst und merkwürdige Portraits aus Draht, denn „Freundinnen und Freunde tun gut…“.
Die Gedanken und Skizzen der Kinder und Jugendlichen an der Konrad-Groß-Schule zu den Vier Elementen sind Grundlage für unser Kunstprojekt FORUM. Eine große Konstruktion aus Holz entsteht im öffentlichen Schulspielhof, eine mit einem Schreiner gebaute Sitzlandschaft mit Rückwänden von insgesamt 20 Metern.
Die ganze Schule gestaltet mit vielen Motiven, die alle miteinander verschmelzen und zum Schluss ein Ganzes ergeben, immer in Partnerklassen.
Merk-würdig, unsere Natur, die Erde, die Menschen darauf. Wir denken an Sommer, Drachen, Regen, frische Luft und dass die Erde magisch und sanft ist. „Bäume sind wichtig zum Atmen““, „Wir müssen unsere Erde schützen!“, „Mit Feuer bekommen wir Licht! Strom sparen!“, „Wasser benutzen wir jeden Tag, drum müssen wir sparen!“ und andere wertvolle Gedanken werden verewigt zu merk-würdigen Botschaften in merk-würdigen Landschaften.
Akteure: 460 Schülerinnen und Schüler aus 25 Klassen der Konrad-Groß-Schule
Lehrerinnen und Lehrer: alle Lehrkräfte mit Initiatorin Katja Tauber
Im Rahmen der Gesundheitswoche beschäftigten sich Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren aus mehreren Klassen der Schule am Westpark, einem Förderzentrum mit Förderschwerpunkt Sprache, damit, was für sie Gesundheit bedeutet. „Was tut mir gut, wobei kann ich mich entspannen und welche Rolle spielt dabei die Kunst?“. Viele Gedanken gab es dazu. Zum Beispiel, dass Kunst beruhigt und neue Ideen schafft. Es entstanden gefühlvolle, ehrliche Texte, bizarre Fotokunst und merkwürdige Portraits aus Draht.
Lebewesen in der Natur wirken aufgrund ihrer spezialisierten Anpassung an ihren Lebensraum manchmal recht merkwürdig. Wie merkwürdig wären erst Wesen, die gleichermaßen Merkmale für das Leben im Wasser, auf der Erde und die Luft aufweisen würden.
Die Schülerinnen und Schüler der 7c haben sich mit dieser Frage beschäftigt und ihre bemerkenswürdigen Ideen in mehreren Schritten umgesetzt:
erst wurde fleißig gezeichnet
dann entstanden aus den Zeichnungen gemeinsame Modelle aus Draht
zuletzt hat jede Schülerin und jeder Schüler einen eigenen Favoriten aus den entstandenen Drahtmodellen ausgewählt und mittels Upcycling-Material und Pappmaché nachgebaut
„Ein Wesen, das fliegen kann wie ein Vogel und dabei so schön ist wie eine Blume“ (Kunstidee zum Buch »Die Werkstatt der Schmetterlinge« vom Gioconda Belli)
Die Klasse 2a lernte den Künstler Pablo Picasso kenne.
Er ist zweifellos einer der berühmtesten Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts.
Der brillante Künstler liebte es, mit verschiedenen Stilen und Techniken zu experimentieren und ständig neue Ideen auszuprobieren. Er hatte keine Angst vor Veränderungen, er begrüßte sie und das wurde Teil seines charakteristischen „Picasso-Stils“.
Das hat uns so sehr fasziniert, dass wir uns selbst ans Werk gemacht haben.
Zunächst haben wir Skizzen zu unseren Köpfen angefertigt und coloriert.
In einem zweiten Schritt wurde fleißig Kartonformen ausgeschnitten und zu wundersamen Köpfen zusammengeklebt. Das war vielleicht lustig!
Dann wurden die Köpfe mit Farben bemalt und anschließend unterschiedliche Partien mit schwarzen Konturen und Mustern betont.
Als letzten Schritt wurden die Köpfe an Ständern befestigt.
Erst beim näheren Betrachten entdeckt man Etwas Bekanntes – oder auch nicht! Merkwürdig! Sehr merkwürdig!
ein Buch von Elham Asadi (Text) und Sylvie Bello (Illustrationen)
Naneh Sarma, die hoch über den Wolken wohnt, träumt von Nouruz, von dem sie gehört hat, dass er so schön und kräftig sein soll, wie der prächtigste Baum. Es hieß, Nouroz könne eingefrorene Gewässer zum Schmelzen, Flüsse zum Fließen und Blumen zum Blühen bringen. Das ganze Jahr über wartete sie auf ihn. Es hieß, er komme wohl immer am 21. März., also machte sie ihr Haus sauber, schüttelte den Staub aus den Kissen, der als Schneeflocken auf die Erde rieselte, goss ihre Pflanzen mit Wasser, die als Regentropfen auf die Erde fielen und vieles mehr. Als die Vögelchen im Frühling zu zwitschern begannen, zog Naneh Sarma ihr schönstes Kleid an, wurde ganz müde, kuschelte sich zusammen und schlief ein. Sie träumte, dass Nouroz sie besuchte und sie auf die Wange küsste.
Nouroz kam in das aufgeräumte, ihm so vertraute Haus und sah die schlafende junge Frau. Er wollte sie umarmen und ihr so viel erzählen, doch er wollte sie nicht wecken. So gab er ihr nur einen Kuss auf die Wange und legte ihr seine schönste Blume in die Hand.
Als Naneh Sarma erwachte, sah sie die vielen herabgefallenen Blätter in ihrem Garten. Sie weinte, doch sie wusste, dass Nouroz bald zurückkehren würde. Seit jenem Tag wartet sie auf Nouroz und jedes Jahr, wenn sie aus ihrem tiefen Traum erwacht, ist sie zwar traurig, vergießt aber kaum Tränen. Denn die Zeit, das weiß sie, vergeht wie im Flug.
Dieses berührende Märchen hat die Großmutter der iranischen Schriftstellerin Elham Assadi ihr als Kind erzählt, als sie den ersten Schnee in ihrem Leben gesehen hat. Sie bat ihre Großmutter über 100 Mal, ihr die Geschichte zu erzählen und jedes Mal wünschte sie sich ein anderes Ende.
Dieses Buch war die Grundlage für unser Kunstprojekt zum Thema „merkwürdig“. Wir haben lange über das Buch gesprochen, über die Sehnsucht und die (unerfüllte) Liebe. Darüber, dass Naneh Sarma geträumt hat und es doch wirklich passiert ist. So sind wir auf unsere eigenen Träume gekommen. Haben wir schon mal „merkwürdig“ geträumt? Was beschäftigt uns, macht uns Angst, lässt uns erschrecken oder welche schönen Träume haben wir, die manchmal sogar in Erfüllung gehen?
Umgesetzt haben wir die Gedanken zum Buch und die Gedanken zu unseren Träumen mit Objekten aus Draht. Kommt gerne und schaut, was alles entstanden ist…
Angeregt durch eine online-Veranstaltung des Städel-Museums zu Ottilie W. Roederstein im letzten Sommer habe ich mit meiner Kunst-AG an der Ketteler-Grundschule in Nürnberg mit den teilnehmenden Dritt- und ViertklässlerInnen zum Thema Porträt zu dieser Künstlerin gearbeitet.
Roederstein erschien in doppelter Hinsicht passend zum Motto der diesjährigen Kulturtage:
„Merkwürdig“ empfanden wir die vielen Selbstporträts der Roederstein, die einen recht grimmigen, kühlen und eher abweisenden Eindruck bei uns hinterließen. Warum malt man sich so?
Einblicke in die Biographie weckten bei den Kindern Verständnis für dieses energische, selbstbewusste und eher männliche Auftreten auf den Porträts. So merkwürdig waren die Porträts dann plötzlich nicht mehr, eher „Merk-Würdig“ – also des (Auf-)Merkens würdig – erzählten sie doch von den Umständen, unter denen Roederstein sich in ihrer Zeit als Künstlerin und auch als Mensch mit nicht-konformen Vorstellungen behaupten musste und konnte.
Nach all diesen Überlegungen fanden wir das Ausstellungsplakat des Städel-Museums in Frankfurt, auf dem sie ja sehr weiblich und vergleichsweise sanft und auch von der Kleidung her der Zeit entsprechend dargestellt ist, nicht mehr so passend, ein bisschen langweilig gar, denn solch blumige Frauenporträts von früher gibt es in großer Zahl von verschiedenen Künstlerinnen. So machten wir uns an die Arbeit, ein neues Ausstellungsplakat zu entwerfen, von dem wir glauben, dass es den Betrachter neugieriger auf die Künstlerin und die Ausstellung gemacht hätte.
Im weiteren Verlauf der Kunst-AG haben wir uns dann noch eine ganze Zeit lang mit dem Thema Porträt beschäftigt:
Wie malt man ein Porträt? -> Grundlegendes zu den Proportionen
Welche Möglichkeiten der Verfremdung gibt es? -> Verfremdung durch „Merkwürdigkeiten“ in den Gestaltungskategorien Farbe, Technik/ Farbauftrag, Inhalt, Komposition
Das Interesse an außergewöhnlichen Techniken und Farbe war sehr groß und so wagten wir uns im weiteren Verlauf der Kunst-AG ans acryl pouring.
In der ersten Unterrichtseinheit staunten wir über merkwürdige Zellen, die plötzlich „von allein“ aus der Farbmasse hervortraten.
In der zweiten Unterrichtseinheit probierten wir verschiedene Techniken aus und verwendeten merkwürdige Utensilien zum pouring: Im Einsatz waren nicht nur eine Perlenkette und Strohhalme, auch ein Abflusssieb, eine Zitronenpresse und einiges mehr.
Die Arbeit der Kunst-AG soll in den kommenden Wochen wieder auf den Ausgangspunkt mit dem neu entworfenen Ausstellungsplakat zur Roederstein-Ausstellung zurückführen.
Aus den bisherigen Arbeiten sollen die Kinder nun ihr eigenes Ausstellungsplakat gestalten. Es soll neugierig machen auf die „merk-würdigen“ Künstler der Ketteler-Kunst-AG.
Unsere Künstler sind so „merk-würdig“, dass sie ihre Bilder in der Nürnberger Kunsthalle ausstellen dürfen – digital.
Abschließend ist dann eine Gemeinschaftsausstellung in den Kellerräumen der Ketteler-Schule geplant: des Merkens würdig
Kennen Sie das Märchen “Hans und die Bohnenranke”? Hans tauscht da die Haupteinnahmequelle der Familie (die Kuh Milchweiß) gegen drei Zauberbohnen. Die Mutter ist so verärgert, dass sie diese aus dem Fenster wirft. Am nächsten Morgen wächst vor dem Haus eine riesige Bohnenranke, die bis in den Himmel ragt. Hans klettert hinauf und entdeckt…
Diese Aufgabe erhielten die Kinder der Klasse 3/4 der Paul-Moor-Schule. Sie sollten sich ihr eigenes Ende aufschreiben und dazu ein Bild gestalten. Zu den sehr unterschiedlichen Geschichten wurden dann Miniwelten im Milchkarton geplant und umgesetzt. Das Ergebnis sehen Sie hier.
Nun können Sie durch das Guckloch schauen und selbst sehen, wie die Geschichte weitergeht.
Mitwirkende Lehrkräfte: Stefan Vogel und Annett Düvel (JaS)