Wir möchten mit der Skulptur die fast auswegslose Situation der Flüchtlinge beschreiben. Der Käfig als Gefängnis, ohne Möglichkeit sich frei zu entfalten. Die verschlossene Tür mit einem Schloss ohne Schlüsselloch als Symbol einer Etappe der Flucht, dem Kriegsgebiet entflohen in einem „sicheren Nachbarland“ gestrandet.
Meist sind auch hier die hilfesuchenden Menschen nicht willkommen und müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. Auf ihrer weiteren Flucht können sie aufgrund ihrer Fußfesseln nur kleine Schritte machen Um zu überleben, bleibt ihnen oft nichts anderes übrig, als auf ihre Rechte als Mensch zu verzichten.
Die Skulptur besteht aus rostigem Eisen, sodass die Hoffnung besteht, der Käfig könne irgendwann einfach wegrosten. Das rote Glas stellt das Blut dar, welches bei den Menschenrechtsverletzungen fließt.
Was war der Anlass/Ausgangspunkt für das Projekt?
Die Idee für die Skulptur „Menschenrechte werden mit Füßen getreten“, entstand während eines Schulprojektes, welches das Thema „Menschen hinterlassen Spuren“ aufgriff.
Meine Intention war es, die aktuelle Flüchtlingssituation mit einzubeziehen, da die Mittelschule Grafenwöhr auch davon betroffen ist.
Welche Zielgruppen werden angesprochen, mit welchen Zielen?
Durch die Arbeit an dem Projekt bestand die Möglichkeit, dass die Flüchtlinge ihre teils schmerzlichen Erfahrungen aufarbeiten und diesen eine Gestalt geben konnten.
Die Arbeit daran gab immer wieder Anlass zu Gesprächen bezüglich ihrem Herkunftsland und ihrer Flucht bis zur Ankunft hier in Deutschland.
Da die Skulptur im öffentlichem Raum in der Stadt Grafenwöhr installiert wird ( mit den Namen der Künstler), soll den jungen Männern die Identifikation und Integration der neuen Heimat erleichtert werden.
Bei der Einweihung dieser Skulptur werden die drei Jugendlichen den interessierten Bürgern die Intention der Skulptur verdeutlichen und von ihrem Leben erzählen. Somit sollen Berührungsängste, evtl. Skepsis und Vorurteile abgebaut werden.
Leitung: Katharina Scherl, Mittelschule Grafenwöhr