„Wenn ich dir erzähle, dass ich mir den Arm gebrochen habe mit neun Jahren, weil ich auf meine Kinderzimmertür raufgeklettert bin, kannst du dich vielleicht noch Jahre später daran erinnern.“ „Na, erinnern kann ich mich nicht, ich war ja nicht dabei. Wie du mir diese komische Geschichte erzählt hast, daran werde ich mich bestimmt noch lange erinnern.“
Wir haben versucht, herauszufinden, wie Erinnerungen konserviert werden. Manche „Geschichten“ bleiben ja länger auf der Welt, als alle Leute, die daran mitgewirkt haben. Und das gilt nicht nur für die Geschehnisse, die in unserem Geschichtsbuch stehen.
Wenn dein Opa dir von seinen Erlebnissen in seiner Jugend erzählt hat, kannst du sie weitererzählen, obwohl du nicht dabei warst und sie bleiben vielleicht noch lange erhalten, auch wenn dein Opa nicht mehr lebt.
Bei unserem ersten Gemeinschaftsbild geht es genau darum: Wir lernen Deutsch und können unsere Erlebnisse immer besser mitteilen und auch die Erinnerungen der anderen verstehen. Jeder hat eine bestimmte Erinnerung in einem kleinen Bild ausgedrückt und dann weitererzählt. Jeder Zuhörer hat nun versucht, das Bild möglichst genau zu kopieren. Die Erinnerung hat sich so vervielfältigt.
Unser zweites Gemeinschaftsbild trägt den Titel „Gerüche kann man nicht einrahmen“.
Jeder weiß, dass man sich an viele Gerüche erinnern kann und sie immer wiedererkennt. Sie sind wichtig, aber wir können sie nicht wie ein Bild an die Wand hängen oder im Handy speichern. Sie sind irgendwo in unserem Gehirn aufbewahrt, aber bei jedem ist da etwas anderes dazugemischt: Das sind die Erinnerungen. Wir wollen bei den Leuten, die unser Bild anschauen werden, einige Erinnerungen auszulösen. Deswegen haben wir versucht, verschiedene Gerüche in das Bild einzubauen. Hoffentlich halten sie bis zur Eröffnung der Kulturtage!
Mitwirkende Lehrkraft: Margit Yesiltas
Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule