Goldwert-Scheine

Goldwert-Scheine der Klasse 8b von der Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule Nürnberg

Im Zuge der Goldwert-Projektwoche an der Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule Nürnberg gestaltete die Klasse 8b Wertscheine. Inspiriert für ihre Werke wurden die Jugendlichen vom KünstlerNotgeld. Insgesamt gibt es fünft Goldwerte: Respekt, Ehrlichkeit, Freundschaft, Toleranz und Hilfsbereitschaft. Es entstanden verschiedene Scheine. Zwei Puzzles und einzelne Scheine zu den verschiedenen Werten. Die Jugendlichen konnten sich aussuchen, welche Werte sie künstlerisch umsetzen wollen. Dabei sind die Werke ganz alleine die Leistung der einzelnen Schüler*innen. Die in der Klasse eingesetzten Lehrkräfte begleiteten die Mädchen und Jungs lediglich und moderierten die Gespräche rund um das Thema Goldwert. So entstand eine breite Palette an unterschiedlichen Interpretationen der Werte. Die Materialien, wie Pappe, Zeitung, Schaumstoff, etc. wurden unterschiedlich verwendet und dienten als Grundlage für vielfältige Ergebnisse. Und weil Bilder mehr sagen als 1000 Worte, viel Spaß beim Anschauen der Bilder.

Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule mit Patrick Gömmel

Strukturbeobachtungen

Eine Linie ist eine Linie. Punkte dürfen Punkte sein und Flächen Flächen. Linien, Punkte und Flächen lassen Strukturen entstehen. Es werden ausgewählte Bildausschnitte gezeigt. Die Schüler*innen zeichnen mit schwarzen Finelinern auf weißem Grund.  Sie verdichten Linien, Punkte und Flächen zu elementaren Strukturen. Ein verzweigtes Liniengeflecht lässt optische Zwischenräume bzw. Zwischenwelten entstehen. Rhythmus und Routine kehren ein. Jede Linie kann an Grenzen stoßen oder führt nirgend- und/oder irgendwohin.

Georg-Holzbauer-Mittelschule mit Susanne Gatscha-Himmler

Text zwischen Bildern

Wörter werden auf Papier geleimt. Textcollagen entstehen. Die Schüler*innen der 7. bis 9. Klassen orientieren sich an literarischen Vorbildern. Sie gestalten mit Bleistiften oder

Wörter werden auf Papier geleimt. Textcollagen entstehen. Die Schüler*innen der 7. bis 9. Klassen orientieren sich an literarischen Vorbildern. Sie gestalten mit Bleistiften oder Finelinern.  Durch anschließendes digitales Bearbeiten am Smartphone entstehen farbige Bilder mit unterschiedlichen Bildwirkungen. Wasserfarben, Acrylfarben und zufällige Farbverläufe auf unterschiedlichen Bildträgern: Farbgestaltung macht Freude, auch zwischendurch.

Georg-Holzbauer-Mittelschule mit Susanne Gatscha-Himmler

„KubiPort“ – ZwischenWelten 2D und 3D

Transposition zu George Condos „Profile with Blue Eyes“

Jahrgangsstufenübergreifendes Projekt der 8. und 9. Klassen der Carl-von-Ossietzky- Mittelschule

Unsere ursprüngliche Idee zum Thema „ZwischenWelten“ war eine zweiteilige Arbeit, die sich in 2D-und 3D- Objekte gliedern und so zwei Raumwelten gegenüberstellen sollte. Gestalterischer Ausgangspunkt war das kubistische Portrait „Profile with Blue Eyes“ von George Condo aus dem Jahr 2017. Der Arbeitstitel ergab sich aus „Kubistisch und Portrait“: Schülerinnen und Schüler unserer 8. und 9. Jahrgangstufe, übernahmen zuerst mittels Rastermethode eine verkleinerte Originalvorlage auf 30x30cm Holzplatten und füllten die Flächen möglichst farbgetreu mit Acrylfarben. Dabei entstanden die 49 Einzelarbeiten, die in einer quadratischen Fläche präsentiert werden. In einem zweiten Schritt sollte dann eine gemeinschaftliche Großskulptur, aus Karton, Papier, Pappmaché und Acrylfarbe, zusammengesetzt aus geometrischen Figuren, nach dem Vorbild des Originalwerks, entstehen. Da wir diese Skulptur nicht fertigen konnten, stecken wir bis heute im Prozess, auf halber Strecke fest. Wir befinden uns also zwischen Beginn und Abschluss dieser Arbeit und damit tatsächlich „ZwischenWelten“.

Carl-von-Ossietzky-Mittelschule mit Olivia Kestler und Isabelle Pritzl

Aussichten sind wichtig

Angefangen hat alles mit meiner eigenen Aussicht aus meinem Wohnzimmerfenster. (BILD 1) Ein Blick in eine weitere Ferne würde mir besser gefallen. Die Bäume im Westfriedhof lassen das nicht zu. Es ist lange grau und immer wieder verschneit in diesem Winter. Da sind die Bäume okay. Ich kann sie mir sehr gut mit ihrem grünen Laub vorstellen, weil ich schon recht lange da wohne. Es sind die Online-Unterrichtswochen im Januar dieses Jahres. Ich denke oft an meine Schülerinnen und Schüler. Sie scheuen sich, die Kamera anzumachen. Weil sie nicht geht? Weil sie nicht wollen, dass die anderen sie sehen? Weil sie nichts von allem zeigen wollen?

Ich überrede sie, ein Foto einer Aussicht aus dem Fenster zu machen und es mit allen in der Klasse zu teilen. Wenn schon nicht nach innen, so doch nach draußen! Das machen sie. Nicht alle wählen ihr Zimmer. Manche suchen sich die Küche oder den Balkon aus. Maksym sagt zu seinem Foto nur: Es heißt „Stuhl auf dem Balkon“ (BILD 2) Und zwei Schülerinnen sind nicht zu Hause oder vielleicht doch ziemlich „zu Hause“. Sie nehmen fleißig aus ihren Heimatländern am Unterricht teil. Manche beneiden sie ein bisschen. Die vielen Lichter in der Nacht: Es ist die Hauptstadt von Moldawien: Kishiniew (BILD 3).

Oh, das schöne Wetter in Bosnien-Herzegowina! (BILD 4) Und Justinian schickt ein schönes Schneebild vom Nürnberger Stadtrand. Wenigstens scheint auch mal die Sonne hier. Es ist der 20. Januar und wir werden noch viele Wochen nicht in die Schule zurückkehren. Ich frage Justi, in welche Richtung er aus seinem Fenster schaut und sage ihm dann, dass seine Schule ungefähr am linken Rand des Fotos ist. (BILD 5)

Bei einigen Aussichtsfotos könnte man erraten, wer sie gemacht hat. Die malerischen Farben am Abendhimmel: Das kann nur von Valeria sein! (BILD 6) Und Nelli schickt unaufgefordert eine Erklärung mit dazu – tolle Leistung! (BILD 7) Das ist mein Küchenfenster. Ich sehe die Straße, daneben gibt es einen Park und die U-Bahn-Station Herrnhütte. Ich laufe oft im Park, das ist mein Sport. Zur Schule fahre ich mit der U-Bahn. Rechts gibt es ein großes Haus und auch einige kleinere davor. Und ich habe eine Blume auf dem Fensterbrett.                                                                                                                             

Aaron hält ganz sachlich fest, was er sieht. (BILD 8): Das Bild habe ich aus dem dritten Stock aufgenommen. Es ist das Fenster im Zimmer meines Bruders. Durch das Fenster sehe ich Schneereste auf dem Parkplatz. Es gibt viele Gebäude und einen großen Schornstein. Gleich unter dem Fenster befinden sich kleinere Garagen. Ich zeige ihm das Hochhaus am Plärrer, das mir erst nach einer Weile aus dieser ungewohnten Perspektive auffällt. Dann haben wir die Fotos für ein Gesamtplakat zusammengestellt. (BILD 9)

Dr.-Theo-Schöller-Mitteschule mit Margit Yesiltas

Zwischenwelten während der Flucht

Die Thusneldaschule ist eine Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage und betreibt schon lange eine Kooperation mit dem Kulturladen Loni-Übler-Haus zur Durchführung entsprechender Aktionen. So fand im Februar – während einer kurzen Phase des Wechselunterrichts – ein interessantes Projekt zum Thema Flucht statt. Schwerpunkt war eine künstlerische Auseinandersetzung damit. Sylvia Kohlbacher (Loni-Übler-Haus) und Mohamad aus Palästina besuchten die Klasse für zwei Tage. Das Projekt wurde im Rahmen der “Nürnberger Wochen gegen Rassismus” durchgeführt.

Der vierundzwanzigjährige Hamudie (so sein Rufname) erzählte den Kindern von seiner Flucht aus dem Libanon. Er selbst ist zwar aus Palästina, lebte aber die ganze Zeit im Libanon. Vor einigen Jahren entschied er sich für eine Flucht nach Deutschland, da er auch im Libanon nicht in Frieden leben konnte. Den Kindern berichtete er von den teils sehr dramatischen Erlebnissen während seiner Flucht und viele waren sichtlich bewegt. Sie stellten zahlreiche Fragen, auf die Hamudie sehr offen einging. Vielen wurde klar, dass dies Zwischenwelten waren, die sie sich so gar nicht vorstellen konnten.

Nach dem Besuch setzten sich sie Schülerinnen und Schüler auch mit der Frage auseinander, was Hamudie hätte helfen können, als er nach Deutschland kam – dies geschah nicht nur in Form von Spielen und Gesprächen, sondern vor allem auf kreative Weise: Die SchülerInnen malten und zeichneten konkrete oder auch symbolische Bilder, die einen bunten Reigen an Möglichkeiten zeigen, wie wir alle Geflüchteten helfen können. Dass tatkräftige Hilfe auch in vielen anderen alltäglichen Bereichen notwendig ist und wir alle – auch die Kinder – uns schon einmal Hilfe und Zusammenhalt gewünscht haben, kam in den begleitenden Gesprächen heraus. All diese Gedanken flossen in die Kunstwerke der Zweitklässler ein. Zu ihrem Bild sollten sich die Kinder einen Titel bzw. einen aussagekräftigen Spruch überlegen: ob das Bild den Spruch unterstützt oder umgekehrt, war auch den jungen Künstlern überlassen. Manche gingen von ihrem gewählten Satz aus, andere fanden nach dem Zeichnen des Bildes einen Titel dazu.

Thusnelda Grundschule

Klasse 2a